Hallo Andy
das mit der Vorreiterrolle stimmt so nicht. In Skandinavien, wo auch viele solcher Kompakt-Lüftungsgeräte herkommen. Wenn wir die Geräte vergleichen, sind vielleicht die Komfortansprüche unterschiedlich, aber die Wirkung des Energiesparens sind bei allen gleich.
Nun, wenn du mal die Installationen in Skandanavien und weiteren europäischen Ländern anschaust, dann siehst du schnell, dass ausser der Schweiz kein weiteres Land die Manie hat, der KWL keinen entsprechenden Platz zur Verfügung zu stellen. Und da beginnt ja schlussendlich das Übel an unseren Anlagen. Des Weiteren muss ich dir völlig Recht geben, dass dies ein Zusammenspiel von vielen Faktoren ist, welche dann schlussendlich vom Benutzer als OK oder eben nicht OK befunden werden.
Aber ich sehe da auch das Problem darin, dass man nun auf Teufel komm raus auf die KWL sich fokussiert, und nicht wie mal der Grundgedanke im Minergie mal war, sich auf das ganze Gebäude als Einheit. Was nützt mich, überall die besten Materialien einzusetzen, wenn diese nicht zusammenspielen? Ist ja auch so bei den F1-Auto, nur wenn man einen Ferrari Motor hat, heisst das noch nicht automatisch dass man Weltmeister wird, es muss das ganze Paket stimmen.
Die Kinderkrankheiten gibt es eigentlich nicht, es ist die Umsetzung der Planung in die Realität. Schau dir mal an, wer in diesem Business so alles mitmischt! Vom "Hobby"-Handwerker, über den Elektriker zum Sanitär bis hin zum vermeintlichen Lüftungsinstallateur. So jeder meint, es sei einfach eine KWL zu Planen und Installieren, aber erwacht dann wen der Kunde permanent mit Reklamationen den Briefkasten füllt. Des weitere sind die Archtiekten, GU's und professionellen Investoren auch daran beteiligt, indem man für diese Installationen ein Budget von noch 7'000.- Fr. in MFH's zulässt. Rechne dir mal aus, was da schlussendlich raus kommt -> Pfusch am Bau.
Ich arbeitet nun schon so einige Jahre in dem Business auf der Seite des Herstellers und Händlers. Da kannst du tagtäglich Anlagen besuchen, wo dann im Nachhinein nichts mehr zu machen respketive zu "flicken" ist.
Aber eben, die Politik muss sich nun profilieren, und dort wo es vermeintlich am einfachsten ist die Gesetze zu verschärfen. Was nützt es mich, wenn ich in einem Minergie-P Gebäude lebe, und aber tagtäglich mit meinem 14-Liter Spritfresser zur Arbeit fahre! ;-) Die Politiker sind nun auch mal auf Representation aus, und möchten nicht auf solche Fahrzeuge verzichten, zumal ihre Wählerschaft diese zu haufe in der Garage stehen hat. Vielleicht müsste man das Auto auch zum Gebäude zählen, dann wird es für unsere Umwelt dann besser?
Also, finde dies eine interessante Diskussion, vielleicht müsste man da einen eigenen Treat eröffnen, um da sich im Bereich darüber du unterhalten.
Gruss André