Unser Neubau mit einem monolithischen Mauerwerk

pitw

Well-known member
22. Apr. 2017
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Nun, was ist ein monolithisches Mauerwerk? Ein Monolith (lateinisch) ist ein aus Stein gefertigtes Denkmal. Mit dem monolithischen Mauerwerk ist ein einschaliges Mauerwerk gemeint, also so wie früher konventionell gebaut wurde, nur, dass das Mauerwerk, bzw. der Mauerstein selbst schon, ohne weitere Dämmeinlagen, exzellente Dämmeigenschaften hat, und somit auf zusätzliche Dämmkonstruktionen verzichtet werden kann. Das Gebäude bleibt dadurch „atmungsaktiv“. Es kann sogar auf eine kontrollierte Wohnraumlüftung verzichtet werden, wenn nicht aus anderem Grunde gewünscht oder erforderlich.

Weiter haben wir, um die Bauzeit, und um die Schalungsarbeiten zu reduzieren, Plattendecken eingeplant. Dies sind ca. 5cm starke vorarmierte Betondecken, wo bereits Dosen und Durchgänge für die Elektrik, Heizung usw. eingearbeitet sind. Es werden später nur die Fugen und Flächen verspachtelt, da die Oberfläche keinerlei Schalungsspuren hat. Nach dem Verlegen der Plattendecken werden die restlichen Elektrik, und Sanitärinstallationen eingelegt. Danach wird die Oberarmierung eingebracht, und der Rest der Decke mit Ortbeton aufgefüllt.

Dem ganzen Projekt ging eine eigene Planungs- und Sondierungszeit von rund 3 Jahren voraus. Die ersten Pläne wurden selbst erstellt, und auch die ersten Offerten wurden selbst eingeholt. Alleine die Suche nach einem Architekten, der nicht nur Schuhschachteln mit Plastikhaut und Flachdach plant, hat über ein Jahr gedauert. Vor allem war uns aber das Interesse an dieser Bauweise wichtig.

Trotz guter eigener Kenntnisse haben wir uns über die gesamte Dauer für eine Baubetreuung entschieden.

Architekt: Architektur Käslin GmbH, Lenzburg

Statik/Erdbebensicherheit: Ing. Boeniger, Zürich

Baubetreuung: Ronald Rheinheimer, 4xb, Aarau

Das Gebäude wurde für Minergie-A geplant und auch berechnet. Es erfüllt auch alle Kriterien für Minergie-A. Jedoch haben wir auf eine Zertifizierung verzichtet, da wir mit einigen Sachen bezüglich neuen Zertifizierungsmethoden bei Minergie nicht einverstanden sind. So wird z.B. die Speicherfähigkeit des Mauerwerks, so wie der solare Wärmegewinn im Winter, nicht berücksichtigt. Weiter wird ein Monitoring gefordert, aber es gibt keine „gelisteten“ geeigneten Messsonden/Geräte dazu, um es vorab korrekt zu planen und umzusetzen.

Nun etwas an Daten

Flächen:

Hauptwohnung:

UG Bodenfläche ~100m2

EG Bodenfläche ~200m2 ohne Garage

Einliegerwohnung:

OG Bodenfläche ~120m2 ohne Sitzplatz.

Mauerwerk: Bricosol Primo 49cm U-Wert 0.14

Plattendecken: Bricosol Plattendecken

Dach/Ziegel: Pultdächer mit Creaton Cantus; Ziegel voll durchgefärbt. Gesamt U-Wert Dach 0.14

Wärmegewinnung-Erzeugung Heizung/Warmwasser:

Heizwärmebedarf gesamtes Gebäude: 138 MJ/m2

3 Erdsonden a 100m ~ Entzugsleistung je Sondenmeter 34Watt

Nibe Sole Wärmepumpe Typ F 1155-12 mit Invertertechnologie 3-13KW

Wohnraumlüftung (KWL):

2x Zehnder ComfoAir SL 330 E

Fenster/Verglasung: Internorm KF 500, Internorm KS 430 alles mit VSG Verglasung. Home Pure Kunststoff/Alu

Fensteranschlusselemente: Beck und Heun Thermo-FBA

Storen: ROMA CDL mit vollständiger Verdunkelung

Eingangstüren: Inotherm AGE flächenbündig, 5fach verriegelt mit Motorschloss

Automation/Monitoring: Beleuchtung, Beschattung, Heizung/Kühlung, Lüftung, Sicherheit, Zugang, Photovoltaik

Loxone; 2x Loxone Miniserver, Loxone Tree, Loxone RGBW Tree, Relais Stationen, Loxone Air für Rauchmelder,Stromversorgung für alle Komponenten auch Beleuchtung; Meanwell SDR Serie 24Volt DC mit aktivem PFC diverse Leistungen

Sonstige Wärmedämmung:

Bodenplatte UG: 25 cm Misapor, 70mm swisspor EPS Boden 150, swisspor Roll LAMBDA-T Typ 4, 32/30 mm

Wände UG: 160mm swisspor EPS Perimeter

Zwischendecken: swisspor EPS Boden diverse Stärken, swisspor Roll LAMBDA-T Typ 4, 32/30 mm

Dach: Zwischensparren: Mineralwolle 180mm; Lambda 0.032, Aufdach: Gutex Ultratherm 100mm; Lambda 0.042

Dies sollte für den Anfang genügen: Die angehängten Pläne stammen aus der Baueingabe. Spezifische Pläne folgen, oder können auch erfragt werden.

Ich freue mich auf einen regen Austausch

332 Untergeschoss, Nordfassade.png

333 Erdgeschoss, Südfassade.png

334 Obergeschoss.png

335 Ost-, Westfassade, Schnitt 1+2.png

DSC_0992.JPG

 
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Sieht interessant, gross und sehr individuell aus ?

Fragen auf den ersten Blick:
Wohnt ihr selber auch mit drin bzw. falls zu vermieten, sind keine Kinderzimmer geplant?
In diesen wunderbaren Erker im EG gehört ja wohl ein runder Tisch? :D  
 

 
Ich bin der andere Teil vom Wir. ?

EG und UG wird selbst bewohnt. Es sind keine Kinderzimmer geplant da wir keine haben. Beide über 50, es wird sich also nur auf die Kinder beschränken die zu Besuch kommen.

Die Einliegerwohnung wird vermietet.

Ja, der Erker wird wunderschön mit einem runden Tisch aussehen. Laut Bauamt ist es übrigens kein Erker. Habe vergeblich versucht das dort zu klären.

 
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Ich bin der andere Teil vom Wir. ?
Alles klar :D  

Ja, mit den Begriffsdefintionen ist das immer so eine Sache... Sehe allerdings keine Fassade mit dem "Erker", kann also nicht dazu sagen.

Falls ihr einen schönen runden Tisch mit Auszugfunktion gefunden habt, der auch noch bezahlbar ist, bitte ich um Meldung - suche schon länger und bin kurz vor dem Auftrag an den Schreiner  :)  

 
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Bild 1 Erdgeschoss vorne rechts mit dem aufgestellten Dach. 

Bild 4 Ost-Westfassade Schnitt 1+2

erstes Bild links angegraut, Bild 2 rechts mit dem ausgestellten Dach

 
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?‍♀️
Jetzt seh ich's - danke! 
Falsche Prämisse bei mir... Aber logisch, er ragt ja nicht aus der Fassade, im Erdgeschoss, es ist also ein Standerker! 
(Musst grad mal googeln, ob es denn Begriff überhaupt gibt - Auslucht wäre wohl richtig - ob das Bauamt das weiss? ??)

 
Genau, es ist eine Auslucht. Nach dem Bauamt hat ein Erker, geschichtlich betrachtet, als "Schissscharte" gedient, stimmt. Das sich aber Architektur entwickelt ist .........naja. In der Renaissance z.B wurden Erker gebaut, damit mehr Licht in das Gebäude kommt. War aber nur eine der "fragwürdigen" Begründungen. Ein Schwierigkeit ist sicher auch, dass die Gemeinde die IVHB noch nicht umgesetzt hat.

Das eigentliche Problem war aber, dass es für einen Erker einen geringeren Grenzabstand gebraucht hätte. So ist er halt kleiner, und die Gesamtansicht ist nicht mehr so wie vorgesehen. Auch das ausgestellte Dach des Erkers, hat sich durch die veränderte Geometrie verändert. Es ist einfach nicht mehr "so rund". 

 
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Hier einmal ein Plan für die Einlagen in die Plattendecken. Diese Bauteile werden beim Erstellen der Plattendecken bereits mit eingearbeitet, und fertig zur weiteren Verarbeitung auf die Baustelle verbracht und nach Plan verlegt. Die Legende befindet sich oben links.

Anhang anzeigen Erdgeschoss - Einlage Plattendecken.png

 
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Hallo liebe Forengemeinde

Bevor am 10.09 der Baukran gestellt wird, möchte ich Euch noch einige Informationen zu Dämmverhalten, dem Feuchteschutz, sommerlichen Hitzeschutz und der Wärmespeicherfähigkeit zukommen lassen. Es soll auch aufzeigen, warum wir uns für diese Art des Bauens entschieden haben. Weiter ein Preisvergleich zwischen einer Bauweise mit dem von uns verwendeten Bricosol Primo, einem konventionellen Mauerwerk mit Wärmedämmverbundsystem, und einem System mit hinterlüfteter Fassade.

Um einen annähernd gleichen U-Wert wie beim Bricosol Primo zu erreichen benötigt man bei einem konventionellen Mauerwerk (175mm), einen Dämmaufbau (Lambda ~0.04) von rund 260mm.

Der Feuchteschutz ist nur bei 100% korrekter Ausführung einer Aussendämmung gleich gut gegeben. Weiter besteht bei Gebäuden mit WDVS eine grössere Gefahr der Verpilzung und des Algenwuchses, was leider auch heute noch spezielle Anstiche mit Algen- und Pilzschutz versehenen Fassadenfarben nötig macht. Diese Algizide und Fungizide sind wasserlöslich, und landen irgendwann in den Gewässern. Dieses Problem kann man natürlich bautechnisch durch einen geeigneten Putz und passender Farbe reduzieren oder gar verhindern. Verursacht aber teils erhebliche Mehrkosten.

Der sommerliche Hitzeschutz ist bei dem von uns verwendeten monolithische Stein erheblich besser (Phasenverschiebung ~30 Std *), wenn auch die Variante mit Aussendämmung gerade noch, ausreichend gute Werte bringt (Phasenverschiebung ~9 Std *).

* Zeitverzögerung zwischen Auftreten hoher Außentemperaturen bis sie nach innen durchgedrungen ist.

Die im Winter durch Sonneneinstrahlung gewonnene Wärme, kann nur der monolithische Stein aufnehmen und wieder in den Raum abgeben. Ein aussen angebrachtes Dämmsystem verhindert den Effekt des solaren Wärmegewinnes fast vollständig.

Auch die Wärmespeicherfähigkeit ist bei diesem Stein viel günstiger, als bei normalen Mauerwerk mit aussen angebrachtem Dämmsystem. Bei den inneren Schichten beträgt sie 145 kJ/m²K*, über das gesamte Bauteil, bei 279 kJ/m²K, gegenüber einem Mauerwerk mit Dämmung von 96 kJ/m²K und 104 kJ/m²K

Nun aber zum Preisvergleich. Für den verwendeten Bricosol Primo haben wir natürlich eine Offerte des Baumeisters. Die Preise für die 2 anderen Bauweisen stammen von Energieheld Schweiz, und dem Schweizer Baupreise Index von 04/2017, wie auch anderen, online verfügbaren Quellen zum Abgleich. Alle Preise sind Quadratmeterpreise fertig verbaut, ohne Putzarbeiten, Verkleidungen ect.





Bricosol Primo



Wärmedämmverbundsystem



hinterlüftete Fassade



Nur Stein, fertig vermauert



208.00 Sfr



70.00 Sfr



70.00 Sfr



Dämmung



0.00 Sfr



180 Sfr.



220 Sfr



Summe



208 Sfr.



250 Sfr



290 Sfr




Gruss pit

Aussenwand_Bricosol_Seite_1.pngAussenwand_Bricosol_Seite_2.pngAussenwand_Bricosol_Seite_3.pngAussenwand_Bricosol_Seite_4.png

 
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Guten Abend

 

 

Dein Projekt sieht sehr ansprechend aus. Besten Dank für deinen Input zur Aussendämmung. Werde dies so zur Kenntnis nehmen und auf meine Liste schreiben, dass ich mich diesem Thema noch widmen muss.

 

Somit könnte das noch einen Input für den Architekten sein (wenn wir dann uns diesen Herbst für einen entscheiden werden).

 

Was mir sehr gefällt ist deine Automation. Ich beschäftige mich seit mehreren Monaten intensiv mit dem Thema SmartHome. Ich war bereits bei Innoxel. Loxone und auch bei Aerne Solutions.

 

Ich werde mich aber sehr wahrscheinlich auch für das Loxone System entscheiden.

 

Grund: Es kann mehr als Innoxel, man hat mehr Möglichkeiten andere Komponenten einzubinden. Heisst jetzt nicht das Innoxel schlecht ist, ich denke einfach, wenn man noch mehrere andere Komponenten einbinden will, ist Loxone sicherlich noch ein ticken besser. Bei Aerne Solutions, kann man leider nicht in die Software eingreifen um z.B. die Taste anderen Verbraucher zuweisen (so habe ich das verstanden), ansonsten wäre dies auch ein sehr interessanter Partner.

 

Mich würde noch interessieren, wieso du dich für Loxone entscheiden hast. Konntest du vor dem Start bereits Erfahrung mit Loxone sammeln oder ist das dein erstes Projekt mit Loxone?

 

Gruss

 

 

 
Mich würde noch interessieren, wieso du dich für Loxone entscheiden hast
Ich wollte ein SPS gesteuertes System mit zentral angebrachten Komponenten, verschlüsseltem Bussystem, und vor allem keine "Cloudpflicht" Es kamen verschieden Systeme in Frage. Von Siemens S7 über Wago und Phoenix usw. zu Loxone. Es bietet am meisten für eine unkomplizierte Hausautomation im privaten Wohnungsbau, Es lassen sich im Notfall unterschiedlichste Komponenten von Fremdhersteller einbinden. Gänzlich überzeugt hat mich die Software, welche speziell für eine Hausautomation ausgerichtet ist, komplett kostenfrei ist,  und den Code für eine App gleich mitschreibt. Bei den anderen Hersteller stand eher die gewerbliche Nutzung im Vordergrund, hätte aber auch funktioniert. Der Anbieter sollte auch schon eine bestimmte Grösse am Markt in diesen Fachbereich haben, und sollte unkompliziert die Dokumentationen zur Verfügung stellen. Auch das Preis-Leistungverhältnis spielt natürlich eine Rolle. Bei Loxone sind die Preise für die Komponenten frei verfügbar, und nicht nur über Anfragen mit folgenden Verkaufsgespräch erhältlich.

Da ich alles selbst programmiere, hatte ich dadurch eine sichere Kalkulationsbasis. Die Software kann man auch ohne Miniserver ergiebig austesten, und die Konfiguration dann gerade via Simulation testen. Für die gängigen Sachen gibt es Vorlagen vom Hersteller, wenn es etwas spezielles braucht, findet man in Foren Vorlagen und weitere Infos.

Ich werden hier auch noch Unterlagen bezüglich der Automation veröffentlichen, muss aber erst noch die Sicherheitskomponenten entfernen.

Gruss pit

 
 Es lassen sich im Notfall unterschiedlichste Komponenten von Fremdhersteller einbinden. Gänzlich überzeugt hat mich die Software, welche speziell für eine Hausautomation ausgerichtet ist, komplett kostenfrei ist,  und den Code für eine App gleich mitschreibt. Bei den anderen Hersteller stand eher die gewerbliche Nutzung im Vordergrund, hätte aber auch funktioniert. Der Anbieter sollte auch schon eine bestimmte Grösse am Markt in diesen Fachbereich haben, und sollte unkompliziert die Dokumentationen zur Verfügung stellen. Auch das Preis-Leistungverhältnis spielt natürlich eine Rolle. Bei Loxone sind die Preise für die Komponenten frei verfügbar, und nicht nur über Anfragen mit folgenden Verkaufsgespräch erhältlich.

Gruss pit
Da stimme ich dir vollkommen zu.

Mir wurde gesagt, wenn man sich für Loxone entscheidet kann man keine andere Komponenten (andere Hersteller) hinzufügen, dass ist falsch. Auch die Software ist kostenlos und  man braucht nicht immer einen Speziallisten, wenn man etwas umprogrammieren muss. Ich hoffe bzw. ich gehe davon aus, dass ich die Software in den Griff bekomme und das ich am Schluss selbst in der Lage bin, gewisse Komponenten einzubinden oder auch neue Quellen einem Taster zuweisen kann. Im Forum bin ich auch schon länger aktiv und bin fleissig die Posts am durchlesen.

Die Software habe ich bereits auf meinem Rechner, leider kam ich noch nicht dazu diese zu testen. Was ich sicherlich in der nächsten Zeit noch ausprobieren werde.

Dann bin ich gespannt, auf deine Unterlagen welche du uns zur Verfügung stellst über die Automation.

Gruss

 
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Mit anderen Hersteller sind wohl Hersteller für die Erweiterungen ect. gemeint. Hat aber auch den Vorteil, dass es dadurch keine Inkompatibilitäten gibt, wie ich es vereinzelt schon bei anderen Herstellern erlebt habe. Sonst lässt sich tatsächlich alles irgendwie einbinden.

Zur Software. Hier ein kleines Beispiel zum Erfolgserlebnis. Angenommen, du würdest am Miniserver einen konventionellen Taster am 1ten Digitalen Eingang anschliessen, und das Licht am 1ten Digitalen Ausgang.

Baustein Lichtsteuerung einfügen

Digitale Eingänge_Eingang 1 ins rechte Fenster ziehen, und mit + am Baustein verbinden

Digitale Ausgänge_Ausgang 1 ins rechte Fenster ziehen, und mit AQ1 vebinden

Menü_Test Simulation starten

Beim Eingang 1 im Fenster taucht ein Knopf auf. Diesen betätigen, und rechts siehst du, dass das vermeidliche Licht nun an ist.

Loxone bietet aber auch relativ kostengünstig Schulungen an.

Gruss Pit

 
Vor dem eigentlichen Bauen

Zur Berechnung der Statik brauchte es noch einige zuverlässigere Informationen über den Bodenaufbau.

Dazu wurde als erstes an mehreren Stellen Baggerschlitze gemacht, um den Bodenaufbau anzusehen.

DSC_1332.png

Da einige, der gewonnenen Informationen nicht so ganz sicher waren, wurden anschliessend noch mehrere Rammsondierungen gemacht.

Rammsondierung.png

Nachdem die Informationen vollständig waren, wurde ein Aushubplan erstellt.

419 Aushubplan.png

Die Masse und Daten wurden dem Geometer übermittelt. Dieser erstellte dann einen Datensatz für den Aushub. Zur Aufbereitung der Daten, damit der Bagger danach arbeiten kann, kommen die Daten danach nach Zürich, wo die Daten «baggerlesbar» gemacht werden. Dies alles erlaubt auf den cm genau zu graben. Es soll vor allen dazu führen, dass so wenig wie möglich Aushub gemacht wird, und dadurch auch Kosten gespart werden.

Damit dies funktioniert, muss der Bagger auf der Baustelle einmalig mittels Referenzpunkten am Bagger eingemessen werden. Danach werden die Daten aus Zürich, in die Steuereinheit des Baggers eingespielt. Er weiss die cm genaue Position der «Schaufelspitze» genau so, wir die Tiefe an der sie sich befindet. Auch die Position des Baggers und dessen Standhöhe ist bekannt, und wird kontinuierlich neu berechnet. Dazu sind am Bagger, nach dem Kalibrieren, noch 3 Antennen für den laufenden Betrieb montiert.

Bagger.png

Gruss pit

 
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Richtig beeindruckend dass das alles digitalisiert ist! Da musst du als Baggerfahrer ja einen Fluglotsenschein haben. ;) Euch ganz viel Erfolg bei den Bauarbeiten, sollte ja jetzt los gegangen sein. Haltet uns auf dem Laufenden, sehr spannend. Eine Frage noch zum Stein: Wo kommt er her? Vielleicht habe ich es auch überlesen (?).

LG

 
sollte ja jetzt los gegangen sein
Genau, es ist los gegangen, und steht schon. Wir hätten eine Pool bauen sollen. Trotz aller Abklärungen vorab, trotzdem Wasser. Nun sind die Geologen noch einmal dran. Hoffen dass wir am Mittwoch mehr über den weiteren Verlauf wissen. Zur Orientierung. Beim Bild 2 müssen wir ab dem Wasserspiegel noch etwas 1.2Meter nach unten

DSC_1380.JPGDSC_1381.JPG

noch zum Stein: Wo kommt er her?
Er wird exklusiv für den Schweizer Markt von der Ziegelei Ott in Überlingen hergestellt. Den Bricosol Primo gibt es mit einem Lambda Wert von 0.072 nur über die Firma Bricosol in Zürich

Gruss pit

 
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Oh nein, das sieht ja nicht so optimal aus. Ist aber kein Grundwasser?! Aber sieht echt nach einer mords Fläche aus.

Danke für die Info, schaue ich mir mal im Detail an, klingt sehr interessant. War mir bis dato nicht wirklich bekannt, muss ich zugeben. 

Euch viel Erfolg, dass ihr die Probleme schnell in den Griff bekommt. 

LG