Elektro: Aufwand neue Schalterdose setzen?

PPV

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15. Feb. 2021
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Hallo

Ich habe meine Eigentumswohnung bezogen. Es hat noch einige Mängel, insbesondere bei Elektro. Wenn man zwei Mängel nach Vertrag richtigstellen würde, hiesse das, dass man je noch eine weitere Schalterdose setzen müsste, da wo jetzt nichts ist.

(Also einmal wurde eine zuviel gemacht in einem der beiden Zimmern, der Auftrag lautete aber eindeutig "beide Zimmer gleich". Und ein anderes Mal wurden zwei Schaltstellen zu einem Serienschalter zusammengefasst, obwohl Serienschalter da nicht vereinbart waren)

Wie viel Aufwand ist das (bis alles wieder ganz sauber aussieht)? Ich habe zwar eine Lehre im Elektrobereich, doch dies war da nicht Thema.

Ich frage, weil ich je einen Alternativvorschlag hätte mit einer zusätzlichen Leitung einziehen und eine weitere Dose.

Gruss

 
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Das kommt halt schon mal Extrem draufan was die Wand für eine Beschaffenheit hat? Beton, Mauerwerk, Holtständer, oder Gis Holwand.

 
Also die eine Wand ist eine Innenwand, vermutlich Stein (zumindest das bohren geht wesentlich leichter und es kommt roter Staub raus). Die andere Wand ist eine Aussenwand, die ist aus Beton.

 
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Dann ist es wohl aufwändig und braucht evtl. sogar noch den Gipser.

schätze mal Aufwand auf ca 3h pro Dose

 
Den Gipser braucht es eh 😀 denn beim letzten Änderungsversuch wurde der Putz rund um die Schalterdosen beschädigt und dann teilweise schlecht geflickt. Da wurde ein Fehler nicht behoben sondern durch einen anderen Fehler ersetzt....😁

Ich denke, 3h pro Dose ist länger als das Einziehen einer neuen Leitung und evtl. neue Dose. Da müsste der Elektriker eigentlich mit sich reden lassen. Es sei denn er blockt alles ab, dann müsste ich den Rechtsweg bestreiten. Meine Vertragsunterlagen sprechen aber eigentlich eine klare Sprache.

 
Ein guter vorsichtiger Stromer mit gutem Werkzeug, kann es auch ohne Gipser schaffen. Aufwändig ist es aber unbestritten…

 
Der Projektleiter meinte heute bei der gemeinsamen Besprechung, eine neue Schalterdose im Beton wäre im Nachhinein gar nicht möglich wegen den Stahlstreben. Zwangsläufig sehr aufwändig ist das, aber ich glaube nicht, dass das unmöglich ist.

Wir haben uns dann auch noch über eine Schaltstelle gestritten wo man zwei Lampen über eine Serienschaltung schaltet, im Installationsplan waren aber "normale" Schalter vorgesehen (das ist die Stelle wo eigentlich eine Dose mehr im Beton sein müsste.

Angeblich sei ich während der Rohbauphase mal da gewesen und hätte die Schaltstellen in Position und Grösse abgenickt, doch daran kann ich mich nicht erinnern.

Dass man in Wohnungsinstallationen keine E-Schemas anfertigt, ist das richtig? Ich habe jahrelang in der Schemastellung gearbeitet daher wäre mir so ein Schema schon wichtig. Und wenn irgendwann eine Änderung ansteht, will ich ja auch wissen, welche Leitung auf welchem Weg wohin führt.

 
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Dass man in Wohnungsinstallationen keine E-Schemas anfertigt, ist das richtig? Ich habe jahrelang in der Schemastellung gearbeitet daher wäre mir so ein Schema schon wichtig. Und wenn irgendwann eine Änderung ansteht, will ich ja auch wissen, welche Leitung auf welchem Weg wohin führt.
Diese Frage hätte man sich vor Abschluss des Vertrages stellen sollen.

Wir haben uns dann auch noch über eine Schaltstelle gestritten wo man zwei Lampen über eine Serienschaltung schaltet, im Installationsplan waren aber "normale" Schalter vorgesehen (das ist die Stelle wo eigentlich eine Dose mehr im Beton sein müsste.
Es gibt Dopelschalter die nur eine Dose belegen, ein Draht mehr einziehen und gut ist.

 
Ich habe gleich zum ersten Termin mit dem Elektriker gesagt, ich brauche die Schemas. Und die wurden mir auch zugesichert.

Allerdings hat das Elektro-Unternehmen unter dem Wort Schemas etwas anderes verstanden als ich....

Davon bin ich aber nicht ausgegangen.

Ja, Doppelschalter. Bei Wikipedia heissen die Serienschalter und unter diesem Namen findet man Unterlagen im Netz.

 
Ich weiss nicht ganz genau was du unter Schemas verstehst. Ein Schema ist aber Grundsätzlich ein Prinzip oder Stromlaufschema einer Elektroverteilung. Für eine Wohnung mit etwa 10 Sicherungen braucht es dies aber nicht zwingend. Grundsätzlich reicht da eine Legende dazu. Anders Sieht es bei Grösseren Verteilungen oder mit z.B. KNX Ausbauten aus.

Auch Elektropläne für die Installationen sind Grundsätzlich heute noch nicht Pflicht, werden aber bei Neubauten heute beinahe zu 100% immer gemacht.

Als Wohnungskäufer müsstest du eigentlich nach dem Kauf einen Apparateplan bekommen haben und nach übergabe des Objektes den Installationsplan als Revisionsunterlage. Schlussednlich liegt es aber am Bauherren / GU, was er bei sich behält und was er den Wohnungskäufern weiter gibt...

Doppelschalter sind bei uns Grundsätzlich nicht Standart, eher Notlösungen. Es werden heute aber noch oft Überbauungen gemacht wo man diese sieht, somit werden diese in der Praxis doch oft verbaut...

 
Ja klar, für eine Elektrofirma, die das als tägliches Brot versteht, ist das natürlich nicht notwendig. Ich, zwar als elektrotechnische Fachkraft aber nicht in der Wohnungsverkabelung tätig, will vielleicht irgendwann mal was anpassen und dann interessiert es mich schon, auf welchem Weg über welche Abzweigdose jetzt eine Dose an der UV angeschlossen ist. Sonst ist das ein hin und her probieren.

Ich hatte zu Anfang gesagt, dass ich die Schemas will. Dass der Gegenüber da etwas anderes verstehen kann, hätte ich nicht gedacht. Ich war bis vor kurzem in der Schemaerstellung tätig. Für die Industrie, und natürlich waren die Anlagen auch grösser als bei einer Wohnung.

BTW: War das Forum für euch gestern abend auch nicht erreichbar?

 
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An sich sollte es bei Neuinstallationen und "einfachen" Situationen klar sein, was wo angeschlossen ist - dafür gibt es die Farben der Leiter und man kann ja am UV ausprobieren oder hoffentlich ablesen, an welchem Kreis eine Steckdose hängt. Bei Industriegebäuden oder Laborinstallationen ist das alles viel aufwendiger.

Spannender wird es im Wohnungsbau auch bei Altbauten mit verbastelten und erweiterten Installationen, übertapezierten Abzweigdosen und einem ganzen Zoo von unterschiedlichen Farben und Leiterqualitäten, was aber bei Dir nicht der Fall ist.

Wichtiger ist deshalb der Installationsplan, den der Elektroinstallateur bekommen hat, um zu wissen wo genau was hin soll. Daraus ist ersichtlich, wo genau die Dosen sind.

Dies war auch Grundlage für die Installationsfirma. Die müssen schon vor dem Betonieren wissen, wo Dosen gesetzt werden müssen. Wenn da deine Sonderwünsche nicht drauf sind, ist nicht die Firma in der Pflicht.

Womit wir beim Thema Soderwünsche und nachträgliche Änderungen wären; hier gibt es viele Fehlerquellen in der Kommunikation zwischen Bauherr, Architekt, Bauführer und Handwerker und später ist natürlich immer der andere schuld, wenn irgend etwas nicht geklappt hat, wie man es nachträglich gesehen schon immer wollte.

 
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Ja klar, für eine Elektrofirma, die das als tägliches Brot versteht, ist das natürlich nicht notwendig. Ich, zwar als elektrotechnische Fachkraft aber nicht in der Wohnungsverkabelung tätig, will vielleicht irgendwann mal was anpassen und dann interessiert es mich schon, auf welchem Weg über welche Abzweigdose jetzt eine Dose an der UV angeschlossen ist. Sonst ist das ein hin und her probieren.

Ich hatte zu Anfang gesagt, dass ich die Schemas will. Dass der Gegenüber da etwas anderes verstehen kann, hätte ich nicht gedacht. Ich war bis vor kurzem in der Schemaerstellung tätig. Für die Industrie, und natürlich waren die Anlagen auch grösser als bei einer Wohnung.

BTW: War das Forum für euch gestern abend auch nicht erreichbar?
Ich glaube halt einfach dass du immer Schemas mit Installationsplänen vertauscht, resp. deine Auffassung etwas falsch ist.

Aber welches Rohr von welchem Schalter auf welche Abzweigdose geht, sieht man definitiv in keinem Elektroschema, sondern in den Installationsplänen.

Somit hat wohl auch der Elektriker dir dies nicht geliefert. Hättest du evtl nach Installationsplänen efragt, hättest du das bekommen was du benötigen würdest.

 
Wir haben auch keine Installationspläne bekommen. "Würde extra kosten und hätte man im Werkvertrag festhalten müssen, im Nachhinein ist das zu spät".

Zum Glück habe ich Fotos aller Räume im Rohbau. Da sieht man wo die Rohre lang laufen.

 
Der Projektleiter meinte heute bei der gemeinsamen Besprechung, eine neue Schalterdose im Beton wäre im Nachhinein gar nicht möglich wegen den Stahlstreben. Zwangsläufig sehr aufwändig ist das, aber ich glaube nicht, dass das unmöglich ist.
Ich habe das letztes Jahr bei mir gemacht und werde es nie wieder tun. Fast 2 Wochen Spitzarbeit/Gipser/Maler für 4 neue Steckdosen. Das Spitzen in die Betonwand hat alleine 3 Tage gedauert.