Zwangsversteigerung

Dmerie

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09. Juni 2016
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Hallo an alle. Bei der Haussuche bin ich auf die Seiten mit Zwangsversteigerungen vom Betreibungsamt gekommen. Auch auf dem Forum habe schon gelesen, dass man auch so an sein Traumhaus kommen kann. Nun Frage an die, die evtl Erfahrung damit haben. Wie sieht es aus mit den Banken aus. Geben Sie dann einem einen Kredit, wenn man grundsätzlich die finanziellen Mittel hat und auch die Anzahlung, welche in Bar beim Kauf sofort vor Ort (ca 20%) gefordert wird, zahlen kann. Hat jmd selbst so ein Haus gekauft? Wäre froh um euere Erfahrungsberichte und Tipps. Danke!

 
Ich beobachte die "Angebote" in diesem Bereich auch seit einigen Monaten und stelle fest, dass ausschliesslich alte Häuser mit riesigem Wartungsstau und/oder an einer gar komischen Lage versteigert werden. Irgendwie logisch, wenn ein Mensch einige Jahre knapp am Konkurs vorbei lebt hat er auch kein Geld um ein Haus zu sanieren.

Man kann sicher sowas kaufen und dann sanieren, aber ein "Traumhaus" habe ich noch nicht gesehen.

 
Hallo Stefan

Danke für den Tipp. Irgendwie habe ich noch Hemmungen, Leute /Hausbesitzer direkt anzufragen. Wenn ich so die Beiträge lese, tun es die einen oder anderen dann schon:) Wahrscheinlich ist die schriftliche Form dann schon besser.

 
Mal eine grundsätzliche Frage zu dem Haus in Auenstein, ich habe mir den Schätzungsbericht angesehen.

Erbaut im Jahre 1930

Wirtschaftliches Alter: 25 Jahre

Ölheizung 1993 (Zustand unbekannt)

Gesamtlebensdauer 80 - 100 Jahre

Von einer Renovierung/Modernisierung steht aber nichts, auch wenn die z.B. mit der Ölheizung stattgefunden haben müsste - oder habe ich was übersehen? Wie kann denn das wirtschaftliche Alter "nur" 25 Jahre sein, wenn das Neuste an dem Haus wohl die 25-jährige Ölheizung ist?

 
Eine Immo-Versteigerung ist eben so, dass man seinen eigenen Sachverstand mitbringen und das Gebäude selber bewerten muss. Deshalb gibt es in der Regel Besichtigungstermine.

Das Konkursamt macht keine Immobilienkaufberatung und den Gläubigern ist es wurscht, wieviel die Immobilie einbringt, wenn es nur mehr als die Schuld ist.

Dem oben verlinkten k-tipp-Artikel ist nichts beizufügen.

Wirtschaftliches Alter hab ich noch nie gehört, heisst wohl dass es im Zustand wie nach 25jähriger Nutzung bei gewöhnlicher Wohnungsabnutzung ist.

 
@Dmerie

Sorry hatte ich vergessen zu erwähnen, meine Beobachtung hat sich auf die entsprechende Seite des Kantons Bern bezogen. Aargau ist nicht "mein" Gebiet.

 
Ich habe gehört (kann es aber nicht persönlich bestätigen) dass die Zwangsversteigerungen eher Überlaufen sind. Das heißt dass die Preise dort schon zu teuer sind. Die richtigen Schnäppchen macht man, wenn man den Punkt erwischt, an dem es klar ist dass das Haus verkauft werden muss aber noch keine Zwangsversteigerung angesetzt wurde. Natürlich ist das nicht so einfach an solche Objekte heranzukommen, aber wenn man nachher 20.000 spart kann man schon etwas Aufwand auf sich nehemen ;-)

 
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie es den zu einer Zwangsversteigerung kommt.

Kunde zahlt der Bank den Hypozins nicht mehr und wie gehts dann weiter?

 
Dann erfolgt eine Betreibung auf Grundpfandverwertung.

Der Zahlungsbefehl wird dem Schuldner zugestellt.

Wird aufgrund des Zahlungsbefehls nicht bezahlt, kann der Gläubiger das Fortsetzungsbegehren stellen. Aufgrubd dieses Begehrens wird dann die Verwertung vorgenommen. Häufig über eine Steigerung.

Grüsse
Tom

PS: Einen Teil des Verfahrens (Rechtsvorschlag usw.) Habe ich bewusst weggelassen

Gesendet von SM-G935F mit der HausGartenLeben.ch Mobile App

 
Bei der Grundpfandverwertung ist kein Fortsetzungsbegehren nötig. Da bereits eine Pfandsicherung besteht wird direkt das Verwertungsbegehren gestellt.

Das Gesetz sagt, die Verwertung sollte innert 1-3 Monaten erfolgen.

Realistisch sind eher 3-6 Monate.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist es möglich, die Immo nach dem Eingang des Vewertungsbegehren noch "so" zuverkaufen oder kommt es unweigerlich zur Zwangsversteigerung?

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein Freihandverkauf ist möglich, wenn sämtliche Parteien (Gläubiger, Schuldner, Bank) einverstanden sind.

 
Die Bank und Gläubiger sollte da ja nicht "querschiessen", wenn ihr "Anteil" danach gedeckt ist, oder?

 
Das sollte kein Problem sein... Die Experten streiten sich sogar ob man die Gläubiger bei vollständiger Befriedung überhaupt anfragen soll/muss...

Das grösste Problem ist meistens sowieso der Schuldner 

 
Hallo zusammen

Da ich Fragen zu einer Zwangsversteigerung habe hole ich dieses doch etwas ältere Thema wieder hoch.

Es gibt da in unserer Gemeinde ein Sanierungsbedürftiges Objekt, welches Zwangsversteigert wird. Ich werde bald einen Termin haben bei der Bank, wo der aktuelle Besitzer eine Hypothek hat (Info aus dem Lastenverzeichnis). Gerne möchte ich mich aber etwas vor informieren wie Banken solche Geschäfte abwickeln bzw. was für Möglichkeiten es gibt. Da ich sehr viel in Eigenleistung machen kann, schätze ich die Sanierungskosten auf 200k "Sofortmassnahmen". Dinge die man später machen kann (Garten usw.) zähle ich hier nicht dazu, das finanziere ich später über meine Ersparnisse (hab das Haus noch nicht besichtigen können, erst von Aussen angeschaut und 5 Fotos gesehen).

Die Bank hat aktuell ca. 400k im Haus stecken.

Einen Teil meines EK (wohl um die 100k) ziehe ich aus meiner PK. Ich werde dieses Jahr 35 und verliere gemäss Hochrechnung bzw. Simulation auf meine zukünftige Rente in 30 Jahren ca. 400 Franken im Monat. Da ich meiner PK nicht so "vertraue", will ich dort das Geld rausziehen.

Mal angenommen ich biete 400k und kriege den Zuschlag. Ich bringe 40k Cash und 100k aus der PK, Fremdkapital der Bank in dem Fall 260k. Verkehrswert ist gemäss unterschiedlichen Schätzportalen 500k bis 700k. Wenn ich unter Verkehrswert die Immobilie kriege und die Bank den Verkehrswert auch höher einschätzt als die 400k Preis aus der Versteigerung, wie rechnet jetzt die Bank? Was gäbe es hier für Möglichkeiten bzw. inwiefern finanziert mir die Bank die von mir geschätzten 200k Renovation?

 
Beim heutigen Markt? Wenn du mit 140k auftauchst hast du 700k +- wenn die Bank voll mitzieht. Dabei noch die ganzen Nebenkosten nicht vergessen. 700k inkl. Renovation. 

Die Frage ist bei 140k Eigenmittel mit 35 die Tragbarkeit. Du scheinst ausgewiesen nicht wahnsinnig viel zu verdienen.