Das grosse Krabbeln

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15. Nov. 2016
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[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Weltweit gehören über 350'000 Insektenarten zu den Käfern. Sie sind die grösste Insektenordnung und jährlich werden neue Arten entdeckt. Von den über 8000 Arten die in Mitteleuropa heimisch sind, werden sich auch in Ihrem Garten mehrere Dutzend tummeln. Heimlich, meist unsichtbar in der Laub- und Humusschicht. Doch einige sind auffällig wie der Rosenkäfer, mit Warnfarben versehen wie der Bienenwolf oder „riesig“ wie der männliche Hirschkäfer, der mit seinen mächtigen Zangen manchmal im Tessin anzutreffen ist.[/COLOR]


Gepanzerte Gesellen


[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Der Körperbau der Käfer unterscheidet sich von dem anderer Insekten durch das meist harte, chitinisierte erste Flügelpaar. In Europa schwankt die Grösse der Käferarten zwischen 0,5 mm(!) und 8 Zentimetern beim grössten heimische Käfer, dem Hirschkäfer. Käfer besiedeln alle möglichen Lebensräume und verwerten praktisch alle organischen Nahrungsquellen. Die Larven ernähren sich oft komplett anders als ausgewachsene Käfer. Nach der Larvenzeit verpuppen sich die Tiere und schlüpfen später als vollwertige Käfer aus der Hülle. Larven wie Käfer ernähren sich je nach Art von Pflanzen oder Tieren. Einige sind richtige «Sowohl-als-auch-fresser». Andere wiederum leben von Aas, Pilzfäden, Kuhdung oder Blütenstaub. Und nicht wenige bezeichnen wir als Schädlinge, wie z.B. den berühmt-berüchtigten Kartoffelkäfer oder das wunderschöne Lilienhähnchen.[/COLOR]

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Mit etwas Glück kann man in Tessiner Gärten einem stolzen Hirschkäfer, Lucanus cervus, begegnen.

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Wunderschön aber gefrässig: Das Lilienhähnchen, Lilioceris lili, schädigt Lilienblätter.

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Ein Mistkäfer, Geotrupes stercorarius, dessen Larven in Kuhfladen leben.


Lebensraum Garten



[COLOR= rgb(0, 0, 0)]Etliche Vertreter aus der schönen Insektenfamilie siedeln in unseren Gärten. Auf Blüten finden sich der grün-golden glänzende Rosenkäfer, der schwarz-rot gestreifte Bienenwolf, sowie der lustig anzusehende Pinselkäfer ein. Auch tummeln sich hier Bockkäfer aller Art, wie der Moschus- und der Schenkelbock, aber auch der zartgliedrige Wespenbock. Am Boden leben heimliche Laufkäfer, ausserdem Mist- und Aaskäfer. Von kleinen Gehäuseschnecken ernähren sich die Larven des Glühwürmchens und in den Balkonkistchen und Blumentöpfen tummeln sich die unschädlichen Larven des Rosenkäfers. Sie sehen, eine Welt voll Leben, aber nur in einem Garten der naturnah, ohne Gift gepflegt und gehegt wird. Je abwechslungsreicher und natürlicher ein Garten ist, umso mehr Tiere, nicht nur Käfer, treffen ein und finden ihren Lebensunterhalt.[/COLOR]







Blumen die Käfer schätzen


  • Doldenblütler, wie Kerbel und Wilde Rüebli Daucus carota, Anthriscus sylvestris
  • Brombeeren/Himbeeren Rubus idaea, R. fruticosa
  • Flieder/ Schmetterlingsflieder Syringa/ Buddleia
  • Pfingstrosen/ Bubenrosen Paeonia
  • Liguster Ligustrum vulgare
  • Hartriegel Cornus alba
  • Weissdorn/Schwarzdorn Crataegus, Prunus
  • Wildrosen Rosa canina
  • Wildapfel Malus sylvestris
  • Spierstrauch Spirea arguta, S. bumalda


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Die bunte Larve des Marienkäfers ist eine Räuberin, die vor allem Blattläuse frisst.

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Die Puppe des Marienkäfers klebt an einem Blatt.

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Ein frisch geschlüpfter Marienkäfer mit leerer Puppenhülle.

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Der Asiatische Marienkäfer, Harmonia axyridis, kommt oft in Massen vor und gilt als Schädling.

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