Verunreinigtes Trinkwasser (Enterokokken)

MagicMax

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05. Feb. 2013
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Situation: Das Haus ist nicht an die öffentliche Trinkwasserversorgung angeschlossen. Die Wasserversorgung kommt ab einer eigenen Quelle. Dies bedeutet, dass ab der Brunnenstube / Quellfassung das Wasser über einen Teilstock und von dort durch eine Leitung in den Keller des Hauses läuft. Dort befindet sich ein Reservoir. Daneben steht eine Druckerhöhnugsanlage (Marke Biral), welche den Netzdruck aufbaut und bei Bedarf dann wieder neues Wasser aus dem Resevoir schöpft.
Das Reservoir selber verfügt über einen Schwimmer, der die Zufuhr von neuem Wasser regelt.
Das Wasser, welches nicht gebraucht wird, gelangt über einen Überlauf in den Brunnen, welcher auf dem Nachbargrundstück steht (die Quelle wird mit 2 Nachbargebäuden geteilt).

Das Haus stand über 1 Jahr leer, die obere Wohnung im 1. OG war schon längere Zeit unbewohnt.
Als erstes bei meinem Einzug habe ich den Wasserfilter bei der Zuleitung ersetzt. Das Resevoir (aus Beton) habe ich abgelassen und komplett mit Javelwasser und Bürste gereinigt.
Danach habe ich das Javelwasser heruntergewaschen sowie alle Leitungen während mehrerer Stunden gespühlt.

Aufgrund verschiedener Bedenken sowie der Tatsache, dass das Wasser aus dem Wasserhahn im 1. OG einen starken Fremdgeruch aufwies, habe ich dieses mikrobiologisch untersuchen lassen.
Und zwar an 2 Stellen:
1. Direkt bei der Hauszuleitung (dort hat es einen Wasserhahn, welcher sich vor dem Reservoir befindet)
2. Im 1. OG des Hauses am Wasserhahn in der Küche.

Vom Wasser ab dem Hahnen vor dem Resevoir habe ich auch schon Wasser getrunken, dieses war geschmacklich einwandfrei, genau so wie das Wasser ab dem Brunnen auf dem Nachbargrundstück. Im Haus (also sprich nach Reservoir und Drucherhöhungsanlage) hatte ich aber irgendwie von Anfang an Bedenken und 1-2x wo ich das Wasser probiert habe, wies dies irgend einen Fremdgeruch auf. Daher die mikrobiologische Untersuchung im Labor.

Ich bin dabei genau so vorgegangen, wie auf dem Merkblatt vom Labor angegeben:
- Sterile Probeflaschem im Labor bezogen
- Leitung während min. 5 Minuten gespühlt
- Wasserhahn abgeflammt
- Leitung nochmals min. 2 Min gespühlt
- Probe direkt abgefüllt und danach ins Labor gebracht

Resultat:
- Bei der Probe ab dem Wasserhahn vor dem Reservoir konnten keine Keime gefunden werden, das Wasser erfüllt dort alle Werte gemäss der Trinkwasserverordnung.
- Bei der Probe ab dem Wasserhahn im 1. OG im Haus (also nach Reservoir und Druckerhöhungspumpe) wurden Enterokokken gefunden! Dieses Wasser erfüllt somit die Werte gemäss Trinkwasserverordnung nicht und sollte nicht getrunken werden
(ich trinke seit Monaten ausschliesslich Mineralwasser und das, obschon ich eine eigene Quelle hätte)!

Nun bin ich mit meinem Latein etwas am Ende. Scheinbar hat alles Spühlen nichts gebracht (ausser dass ich eine ganze Menge Rostwasser und Partikel aus den Leitungen spühlen konnte (die Neoperls war jeweils voll mit irgendwelchen Partikel aus den Leitungen).
Bei dem einen Hahn in der Küche waren auch so grüne Dinger drin, keine Ahnung was das ist, irgendwelches Grünspahn wohl).

Zusammengefasst lässt sich folgende Aussage machen:
- Das Wasser, welches ins Haus rein kommt, ist sauber
- Das Wasser, welches im Haus selber ab dem Wasserhahn raus kommt, ist verunreinigt

Ein kleiner Lichtblick wenigstens, das unsere Quelle in Ordnung ist.

Ich muss also bei der Hausinstallation ansetzen. Leider sind meine Sanitärtechnischen Fähigkeiten nicht gerade so gut, kenne mich mit allem mit Strom aus, aber das Sanitärfach kenne ich zu wenig.
Die Leitungen wurden scheinbar vor noch nicht so langer Zeit mal ersetzt. Auch wenn das Haus aus den 50er Jahren ist, die Leitungen welche hoch gehen sind bereits Kunststoffleitungen. Der Vorbesitzer hat 2016 die Badezimmer auf beiden Etagen saniert, wahrscheinlich wurden da neue Leitungen gezogen, also sind diese Leitungen noch nicht mal 20 Jahre alt.

Ich muss wohl einen Sanitär aufbieten um die Installation innerhalb des Hauses inspizieren zu lassen.

Was ich mich an der Sache einfach etwas frage, wie kommen diese Darmbakteieren ins Leitungssystem rein? Irgendwo habe ich gelesen, dass sich diese nicht im Wasser vermehren und irgendwie von aussen rein kommen müssen.
Könnten diese im Resevoir entstehen? Dort ist zwar eine Abdeckung drauf, aber 100 dicht ist das Ganze natürlich nicht, ausserdem hatte ich vor noch nicht so langer Zeit irgendwelche kleinen schwarzen Tierchen im Reservoir drin, die wie Tausendfüssler aussahen und oben an den Wänden gab es ganz keleine schwarze (Kot?)- Spuren. Als ich dies aber entdeckte, habe ich wiederum das ganze Wasser abgelassen, das Reservoir mit einem Schlauch heruntergewachen und danach neu gefüllt. Natürlich wurden auch die Leitungen wieder etwas gespühlt. Ich habe dann die Deckel des Reservoirs nochmals etwas versucht dichter zu machen (mit handelsüblichen Isolationsklebeband, welches man in der Regel bei Fenstern verwendet), seither hatte ich keine schwarzen Tierchen mehr drin. Dennoch ergab eben diese Mikrobiologische Untersuchung einen zu hohen Wert (aerobe mesophile Keime 73, Enterokokken 1) bei der Untersuchung des Wassers direkt am Eingang vor Reservoir und Pumpe waren beide Werte 0.

Das Reservoir ist ausserdem massiv überdimensioniert (die Pumpe auch), da früher in dem Haus 2 Wohnungen waren (heute nur noch 1) und man noch das Nachbarhaus mit Druckwasser versorgte (dies hat inzwischen einen eigenen Wassertank aus Kunststoff sowie eine eiegene Druckerhöhungsanlage im Keller).
Macht es Sinn, anstelle des Reservoirs aus Beton, dort einen (kleineren) Wassertank aus Kunststoff hinzustellen?
Ich denke, dass Wasser steht auch viel zu lange in diesem Resevoir und der Kunststofftank würde ausserdem den Vorteil bieten, dass er wohl praktisch luftdricht wäre, es könnten also auch nicht irgendwelche komischen Tierchen ins Wasser rein.

Hat sonst noch jemand eine Idee, wie man das möglichst kostengünstig lösen kann?
Wie kriege ich die Leitungen im Haus clean?
 
Hallo




Das würde ich prüfen, Auch tote Leitungen abhängen

Viel Erfolg

Vor nicht allzu langer Zeit musste das Wasser in einer grösseren Ortschaft wegen Verunreinigung abgestellt werden. Eine Maus haut sich in die im Bau befindliche Wasserleitung geschlichen. Eine weitere Möglichkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
aerobe mesophile Keime sind erst einmal "sauerstoffliebende" Keime. Es können sowohl Bakterien, Hefen oder auch Pilze/Schimmelpilze sein. Die optimalen Keimungstemperatur (Vermehrung) liegt bei 30-40°C. Die "eine Enterokokke" ist das nicht so relevant, denn behandeln muss man dieses Problem im gesamten, und zwar systemisch. Dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten.
Die Einfachste und günstigste Lösung ist, deinem Reservoir Chlortabletten aus dem Poolbereich zuzugeben. Dazu wie folgt vorgehen. Wasserzulauf zum Reservoir, soweit vorhanden, stoppen. Chlorlösung gemäss Anleitung (Wassermenge im Rohr nicht vergessen) in einem Eimer herstellen und dem Reservoir zugeben und mischen. 1/2 Std. warten. Den entferntesten Wasserhahn als erstes öffnen. So lange bis sicher die Chlorlösung ankommt, danach wieder schliessen. Dann nach und nach die Hahnen öffnen bis sicher die Chlorlösung ankommt, danach wieder schliessen. 1 Tag warten, dann alle Hähnen öffnen bis das Reservoir leer ist. Reservoir reinigen (Mit Schlauch abspritzen) und wieder befüllen. Leitungen in der og. Reihenfolge spülen. Alle Perlatoren erneuern, in "Normalbetrieb" übergehen, und das Wasser testen lassen. Wenn nötig Vorgang wiederholen. Man kann auch mit Wasserstoffperoxid, Ozon usw. arbeiten. Es macht es aber aufwendiger und teurer. Dein Betonreservoir solltest du gründlich reinigen, und mit einer zementösen Dichtschlämme oder Epoxy beschichten. Wie gross ist diese eigentlich? Der Deckel muss dicht sein, die günstige Variante ist ein Kompriband einlegen, bestenfalls hat man eine geeigneten dichten, verschraubbaren Deckel, das wäre auch sicherer wenn man Kinder hat. Mittelfristig solltest du in Erwägung ziehen, das Wasser geeignet zu filtern, oder dauerhaft automatisiert mit Ozon vorzubehandeln.
Gruss Pit
 
Zuletzt bearbeitet:
@pitw
Danke für deine Ausführungen und die Tipps.
Ich überlege mir mal, wie ich das am besten angehe. An einen Filter habe ich auch schon gedacht, da ich sehr hartes Wasser habe. Wegen den Chlortabletten habe ich irgendwo auch mal gehört, dass die nur innerhalb eines bestimmten PH- Werte Bereiches funktionieren. Wenn also das Wasser zu hart ist, könnte die gewünschte Wirkung nicht gegeben sein. Ausserdem befürchte ich langfristig Schäden an den Leitungen. Ich bin mir nicht sicher, aber glaube dass man 2017 einen Grossteil davon erneuert hat.

 
Ja, die Wirkung ist vom PH-Wert abhängig. (Wurde dieser im Labor nicht ermittelt?) Dies hatte ich bei der längeren Einwirkzeit aber bereits berücksichtigt. Der PH-Wert sollte bei Trinkwasser aber auch nicht so weit abweichen, dass gar keine Wirkung mehr vorhanden ist. Du verwendest das gechlorte Wasser ja nicht zu trinken, deshalb wäre es so machbar. Die Leitungen stellen da kein Problem dar. Du solltest es auch nicht langfristig einsetzen, sondern nur zur akuten Desinfektion. Alternativ kannst du auch Chlordioxyd verwenden. Das wäre von der Anwendung noch etwas sicherer (Beispiel). Wenn du den PH-Wert selber messen möchtest, kannst du im Aquariumhandel PH-Tests für Süsswasser verwenden.
Gruss Pit
 
Möglicherweise ist die Kombination mehrerer Schritte der Weg.

Aber bis Brunnenstube ist das Wasser ja sauber.
Daher würde ich eingrenzen, wo das Problem beginnt. Dann dort ansetzen.
Allenfalls auch baulich.
Ich bin immer für definitive Lösungen. Nicht für Pflästerli als Providurium.
 
Wenn das Wasser in der Brunnenstube bei einer Probe keine Kontamination aufweist, heisst die nicht, dass es im Reservoir keine Kontamination gibt. Ansammlungen von Mikroorganismen an den Wänden, vor allem Pilze, können sich immer wieder einmal ablösen, oder durch Wasserbewegungen mitgenommen werden, und das Wasser kontaminieren. Ebenso kann/wird es sogar Kontaminationen in der Druckerhöhungsanlage und im Leitungssystem geben, welche nach und nach freigesetzt werden. Mikroorganismen sind keine "Spaziergänger". Diese müssen erst einmal in ein, an sich geschlossenes, System kommen. Und dafür gibt es nur einen Weg, über die Zuleitung. Und deshalb ist alles erst einmal sauber zu desinfizieren, auch das Reservoir. Danach kann man sich Gedanken machen, wie man weiter vorgeht. UV-C ist eine Möglichkeit, dort muss man halt die jährlichen Kosten für eine neue UV Lampe und die Stromkosten einkalkulieren. Bei Aktivkohle die Kosten für den Kohlewechsel. Bei einem System wie von Evodrop der Filterwechsel. Im gesamten würde ich mich, von der technischen und preislichen Seite her gesehen, für Evodrop entscheiden. Die jetzige Desinfektionsmassnahme hat nichts mit Pflästerli zu tun, sondern ist zwingend notwendig. Die ganzen Techniken können zwar das zukünftige durchlaufende Wasser sauber halten, sind aber nicht in der Lage bestehende Kontaminationen zu eliminieren.

Gruss Pit
 
Was ich noch vergessen habe zu erwähnen: Ich habe einen Boiler der am verrosten ist und sich die Innenwand gelöst hat. Er ist momentan noch zwar noch dicht, aber eben es hat sich an der Innenwand etwas gelöst.
Aufheizen tut er noch, 65° habe ich eingestellt.
Ich kriege demnächst Ersatz, aber da ich jemanden kenne, der einen noch nicht all zu alten Boiler ausbauen wird (wegen Wechsel auf Fernwärme), warte ich noch ca. 1 Monat mit dem Ersatz.
Könnte denn dieser Boiler auch der "Übeltäter" sein? Denke zwar kaum, denn mit 65°sollten ja solche Keine eigentlich abgetötet werden.
Zudem habe ich ja bei der Probenentnahme: a) Die Leitungen gespühlt und b) den Wasserhahn abgeflammt.
 
Viele gute Tipps. Damit hast du das Rüstzeug zum Handeln.

Da grenzen wir doch ein, wo die Ursache liegen kann.

Frage: - Haus ständig bewohnt oder nur periodisch als Ferienhaus.
- Stehendes Wasser. Ja-/Nein, Mögliche Ursache

- Was verstehst du unter Wasserhahn abgeflammt?

- Boiler dessen Emailschicht defekt ist. Rostwasser, bräunlich. Aber ausschliesslich auf der Warmwasser Seite. Nicht die Ursache.

- Stillgelegte Leitungen über 80cm. in denen Wasser vorhanden ist? Mögliche Ursache. Beseitigen
- Wasser im Reservoir. In Ordnung? Prüfen, wenn nicht bekannt. Mögliche Ursache Reservoir. Ausschliessen.
- Nach Hauseintritt beim ersten Entleerventil Wasser prüfen lassen. Wenn belastet. Weiter eingrenzen. Evtl. Hauszuleitung spülen-/ersetzen
- Für den Rest brauchst du den Sanitär. Da er schrauben muss.
- Verteilbatterie von Hauszuleitung trennen und Zuleitung Wasserqualität prüfen.
Belastet, Ja-/Nein. Möglicherweise Hauszuleitung ausschliessen.

Ich würde bei jedem Besuch intensiv alle Leitungen spülen. Mit maximalem Druck der Druckerhöhungsanlage, (nichts verstellen) die Leitungen spülen. je nach Leistung mehrere Zapfstellen gleichzeitig öffnen.
Der Dreck muss raus und das Wasser kostet dich ja nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Boiler musst du auf Grund des Wasservolumens sicherheitshalber in einem zweiten Schritt extra entkeimen. Dazu dein Reservoir wieder befüllen. den Zulauf stoppen, Desinfektionsmittel dazugeben, Boiler auf kalt stellen und den Hahn so lange öffne bis sicher das Mittel ankommt. Nach der Einwirkzeit, den Boiler, ebenfalls kalt spülen, und danach neu befüllen. Das Abflammen der Entnahmestelle zur Probennahme muss natürlich sehr gründlich gemacht werden. Ein Feuerzeug oder eine Kerze genügt da nicht. Deine Enterokokken könnten daher auch durch eine Verschleppung an diesen Stellen das Probenwasser kontaminiert haben, der Zulauf war ja frei davon. Das ist aber kein Drama, denn diese werden durch die desinfizierende Spülung und anschliessender Reinigung der Wasserhähne eh mit entfernt. Problematischer sind deine mesophilen Keime, denn das können auch Pilze sein, und viele davon vertragen auch Temperaturen weit über 60°. Es wäre mühsam, die einzelnen möglichen kontaminierten Stellen suchen zu wollen. Mach die gesamte Anlage wie oben beschrieben, und den Boiler extra, und gut ist. Denk aber auch an mögliche Aussenwasserhähne, und Badewanne (Auslauf/Brauseschlauch).

Gruss Pit
 
Viele gute Tipps. Damit hast du das Rüstzeug zum Handeln.

Da grenzen wir doch ein, wo die Ursache liegen kann.

Frage: - Haus ständig bewohnt oder nur periodisch als Ferienhaus.
- Stehendes Wasser. Ja-/Nein, Mögliche Ursache
Ganzjährig bewohnt, kein Ferienhaus,
- Was verstehst du unter Wasserhahn abgeflammt?
Mit Bunsenbrenner vorher den Wasserhahn abgeflammt, um mögliche Keime im Hahnenausgang abzutöten
- Boiler dessen Emailschicht defekt ist. Rostwasser, bräunlich. Aber ausschliesslich auf der Warmwasser Seite. Nicht die Ursache.

- Stillgelegte Leitungen über 80cm. in denen Wasser vorhanden ist? Mögliche Ursache. Beseitigen
- Wasser im Reservoir. In Ordnung? Prüfen, wenn nicht bekannt. Mögliche Ursache Reservoir. Ausschliessen.
- Nach Hauseintritt beim ersten Entleerventil Wasser prüfen lassen. Wenn belastet. Weiter eingrenzen. Evtl. Hauszuleitung spülen-/ersetzen
- Für den Rest brauchst du den Sanitär. Da er schrauben muss.
- Verteilbatterie von Hauszuleitung trennen und Zuleitung Wasserqualität prüfen.
Belastet, Ja-/Nein. Möglicherweise Hauszuleitung ausschliessen.

Ich würde bei jedem Besuch intensiv alle Leitungen spülen. Mit maximalem Druck der Druckerhöhungsanlage, (nichts verstellen) die Leitungen spülen. je nach Leistung mehrere Zapfstellen gleichzeitig öffnen.
Der Dreck muss raus und das Wasser kostet dich ja nichts.
Das Wasser selber kostent nichts, aber eine Wasseruhr ist direkt nach der Druckerhöhungspume installiert, ich bezahle für jeden Kubik Wasser, welcher dort drüber ins Hausnetz gelangt, Abwassergebühren.

Ich denke, dass sowohl das Reservoir aus Beton (das inzwischen halt schon etwas marode ist), aber auch die Tatsache dass ich hier in einem 1 Personen- Haushalt ein Reservoir mit rund 1'500 l stehendem Wasser und dazu noch wohl rund 100 Liter in der Druckerhöhungsanlage habe.
Dieses Wasser hat zuwenig Umwälzung das ist sicher schon mal ein Problem. Dazu kommt das doch schon etwas marode Beton- Reservoir.
Ich denke, dass ich wohl nicht darum herum komme, dort einen Kunststofftank einzusetzen, welcher dicht abgeschlossen ist.
Ich möchte gar nicht wissen, wie diese Druckerhöhungsanlage von innen aussieht, wohl alles voller Rost und Dreck.
Leider war ich zu naiv und habe beim Entscheid, das Haus zu kaufen, diesem Punkt zu wenig Beachtung geschenkt (wie auch noch weiteren Punkten).
Aus Sicht der heutigen Situation hätte ich lieber, wenn mein Haus an der öffentlichen Wasserversorgung der Gemeinde angeschlossen wäre, dann hätte ich nicht noch Reservoir und Druckerhöhungsanlage als "Keimschleuder". Ich habe wohl damit teures Lehrgeld bezahlt. Momentan wird nur Mineralwasser getrunken, für alles andere koche ich das Wasser vorher ab. Aber dies sollte eigentlich nicht der Dauerzustand sein, bzw. auch bei einem möglichen Verkauf der Liegenschaft, sollte eine funktionierende Wasserversorgung vorhanden sein und das Wasser die gesetzliche Anforderungen erfüllen.
 
Ich möchte gar nicht wissen, wie diese Druckerhöhungsanlage von innen aussieht, wohl alles voller Rost und Dreck.
Gut, weisst du nicht, wie alte Wasserleitungen aussehen. :)

IMG_1483.png
 
Punkt für Punkt ausschliessen. Bei Bedarf einen Profi zuziehen.
Danach Punkt für Punkt optimieren.
Bei den privaten Quellfassungen sehe ich zukünftig eher das Problem, das die Ergiebigkeit der Quelle ungenügend Ist.
 
Punkt für Punkt ausschliessen. Bei Bedarf einen Profi zuziehen.
Danach Punkt für Punkt optimieren.
Bei den privaten Quellfassungen sehe ich zukünftig eher das Problem, das die Ergiebigkeit der Quelle ungenügend Ist.
Im Moment scheint hier genügend Wasser zu kommen. Selbst im Sommer vor einem Jahr gab es eine Trockenperiode aber selbst am Brunnen (welcher ja der Überlauf bildet) lief immer ziemlich viel Wasser. Es scheint sich also um eine recht ergiebige Quelle zu handeln. Irgendwie hat das Wetter da nicht gross Einfluss (also wenn es start regnet kommt trotzdem nicht mehr Wasser als sonst, wenn es trocken ist, nicht weniger).
Ich hätte dennoch lieber Gemeindewasser weil da der Netzdruck von aussen kommt und ich diese Installationen wie Reservoir und Druckerhöhungsanlage nicht bräuchte, aber das kann man hier wohl vergessen dass irgendwann die Gemeinde die Leitungen zieht für nur 3 Häuser. Am Abwassersystem sind wir hingegen angeschlossen.
 
Ich habe diese Woche nochmals 2 Proben im Haus genommen, an 2 verschiedenen Wasserhahnen.
Zuvor habe ich die Leitungen gründlich gespühlt und die Hahnen abgeflammt.
Leider überschritten aber beide Proben wiederum die Grenzwerte (E. coli und Enterokokken).
Ein Sanitär meinte, das müsse von aussen kommen (also von der Quelle). Vermehren tut sich das Zeugs zwar nicht, aber ich habe hier halt ein ziemliche grosses (für dieses Häuschen eigentlich zu grosses) Reservoir und dann kommt noch der Druckkessel dazu, da bleibt das schlechte Wasser dann halt über längere Zeit drin.

Ich könnte beim Wassereingang eine UV- Anlage installieren lassen. Den Druckkessel müsste ich aber auch reinigen (lassen) und alles durchspühlen. Der Druckkessel sieht wohl innen auch übel aus, diesen zu reinigen wird aber keine einfache Sache.
 
Ich bin noch nicht wirklich weiter, dieses Mal habe ich keine Probe am Wassereingang genommen, sondern noch an einem zweiten Wasserhahn
Der Sanitär meinte aber dann, dass die Verunreinigung sehr wahrscheinlich trotzdem von aussen reingelangt sein könne.
Ich habe nun bereits knapp 300 Franken für Proben ausgegeben, bin aber noch keinen Schritt weiter.
Die Druckerhöhungsanlage sollte man doch irgendwie spühlen können aber wie?
Was, wenn dort Kondenswasser an der Decke ist und dort immer wieder Wasser runter tropft und mir mein Wasser verunreinigt?

Langfristig sehe ich wohl nur 2 Möglichkeiten, bzw. 3:

- Nur Mineralwasser trinken
- Am Wassereintritt von der Quelle eine UV- Anlage installieren
- Das Haus wieder verkaufen und mir eine neue Bleibe suchen in einem Gebiet wo ich Wasser von der Gemeinde bekommen (es stimmen für mich nebst dem Wasser hier auch ein paar andere "Parameter" nicht und ich bin mir den Kauf so oder so reuig)
 
- Stillgelegte Leitungen über 80cm. in denen Wasser vorhanden ist? Mögliche Ursache. Beseitigen
- Wasser im Reservoir. In Ordnung? Prüfen, wenn nicht bekannt. Mögliche Ursache Reservoir. Ausschliessen.
- Nach Hauseintritt beim ersten Entleerventil Wasser prüfen lassen. Wenn belastet. Weiter eingrenzen. Evtl. Hauszuleitung spülen-/ersetzen
- Für den Rest brauchst du den Sanitär. Da er schrauben muss.
- Verteilbatterie von Hauszuleitung trennen und Zuleitung Wasserqualität prüfen.
Belastet, Ja-/Nein. Möglicherweise Hauszuleitung ausschliessen.
Hmm.. wieso fragst du hier im Forum, wenn du doch nichts davon berücksichtigst.
Mit geschätzt ca. Fr. 6 000.- bis Fr. 10 000.- Einsatz sollte das Wasser wieder trinkbar sein.
Sofern du einen brauchbaren Sanitär zuziehst, der sich mit Problemeingrenzung auskennt.
Ansonsten, wenn die Liegenschaft so oder so nicht passt, verkaufen.

(Meine Glaskugel sagt mir, das es eine verendete Maus ist, welche in der Leitung nach dem Reservoir vermodert. Aber die Glaskugel hat mich doch schon manchmal in die Irre geführt)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ein Reservoir von etwa 1.5 Kubikmetern und dann kommt noch diese Druckerhöhungsanlage (Hauswasserpumpe).

tempImage90eZDv.jpg

Ich Kann vor dem Reservoir Wasser entnehmen (quasi direkt von der Quelle) und dann erst wieder an einem Wasserhahnen im Haus.
Da dort alle Proben bis jetzt schlecht waren, versuche ich die Ursache einmal bei der Druckerhöhungsanlage einzugrenzen. Wahrscheinlich müsste ich das Teil komplett versuchen auszuspülen. Oben ist ja ein Luftkissen drin, eventuell Kondenswasser, welches kontaminiert ist?
Hat wer auch eine Anlage im Keller?
Leider hat dieser Kessel nur wenige Öffnungen wo ich rein komme. Ich bräuchte wohl einen Hochdruckreiniger und eine Düse mit welcher ich durch eine Öffnung reinkomme, damit ich das Ganze mal innenseitig saubermachen kann. Ich kann mir vorstellen, dass sich da über die Jahre Rost, Kalk und Dreck angesammelt hat.
 

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Du weisst aber schon, wie lange du die Wasserhähne offen halten musst, bis die gesamte Anlage gespült ist? Durch einen Wasserhahn laufen max. 20ltr/min. Du hast rund 20000 Ltr Wasser welches gewechselt werden muss. Dann muss du berücksichtigen, dass ja Wasser nachströmt, heisst du entleerst dein Vorräte nicht, sondern verdünnst das Wasser nur, im Bezug auf deine E-Coli. Ich verstehe auch nicht, warum du dich nicht einfach einmal an die Empfehlungen hier hältst. Du nudelst jetzt über einen Monat an einem Problem herum, welches in 2 Tagen, incl. Beschichtung des Reservoirs, eigentlich erledigt ist. Du kannst Proben nehmen, so viel du willst, ohne ein Problem zu lösen, wirds halt nicht besser. Ist halt so wie es immer ist, wer viel misst, misst Mist.
Gruss Pit
 
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