Die Nutzung eines feuchten Kellers ist oft sehr eingeschränkt.
Insbesondere eines Kellers der nicht wärme gedämmt ist
Es liegt in der Natur der Sache, dass die Luft nur eine bestimmte Menge Feuchte aufnimmt und zwar bis zur maximalen Sättigung (Taupunkt). Je wärmer um so mehr, je kälter um so weniger.
Die Boden,- aber auch die Wandoberflächentemperaturen sind oft nur um 8 – 12 Grad. Dies kann man aus den Kaltwassertemperaturen ableiten. Somit meist kälter als die Raumtemperatur.
Viele Menschen wundern sich, wenn Sie in Ihrem Keller Karton oder Holz oder auch höherwertigere Materialien lagern in welch kurzer Zeit diese von Schimmel befallen sind.
Hier ist ein Extrembeispiel eingefügt nämlich das Klavier im Keller, das voll mit Schimmel ist.
Tatsache ist, es gibt überall Hausstaub und überall Schimmelsporen und es braucht somit nur noch die richtige Feuchte und das richtige Temperaturverhältnis und schon können solche Sporen oder Pollen anfangen zu keimen. Da diese jedoch oft nicht genug Nahrung haben wird das weitere Wachstum oft unterbrochen und es kommt zu Fäulnisschäden.
Diese Schimmelpilze und oft auch damit zusammenhängend Bakterien führen zu dem bekannten Modergeruch. Dies wiederum führt dazu, dass sehr oft die Fenster im Keller geöffnet werden und dies völlig unabhängig davon welche Temperatur und welche Feuchtigkeit außen vorhanden ist.
Durch dieses falsche Lüften, insbesondere in der Übergangszeit, kommt es weiterhin sehr oft zu Feuchteschäden und somit ist die Problematik vorgegeben, dass sich dieser schlechte Zustand schnell auf-schaukelt.
Nun sollte durch eine Instandsetzung die Situation verändert werden und in der Regel werden nun Fach- bzw. auch Bauteneschutzfirmen beauftragt den Keller „trocken“ zu legen.
Dass dabei sehr oft dilettantisch und unfachmännisch vorgegangen wird, zeigen die vielen feuchten Keller. Diese weisen oft schon kurz nach ihrer Sanierung wiederum sehr starke Schäden auf.
Zum einen sind dies sehr stark Schimmel,- oder salzgeschädigte Wandflächen. Aber gelegentlich ist auch nach einer Instandsetzung festzustellen, dass auch Kellerschwamm als auch Hausschwamm ideale Bedingungen vorfinden. Dies insbesondere wegen der relativ hohen Feuchte die durch neue Putz,- oder Estricharbeiten eingebracht wird.
Völlig unverständlich ist, warum feuchte und salzgeschädigte Wandoberflächen in einem Keller immer noch entweder mit „Entfeuchtungs“,- oder auch mit Sanierputzen bearbeitet werden.
Diese sind in den meisten Fällen bei feuchten Kellern überfordert.
Oft entstehen überhaupt keine „Sanierputze“ da die notwendige Trocknung entfällt.
Sanierputze brauchen um die in sie gesteckten Erwartungen überhaupt zu erreichen a) ausreichend Zeit um austrocknen zu können. Dies ist sehr oft in den feuchten Kellern überhaupt nicht möglich.
Oft kommt noch ein weiteres Schädigungspotenzial hinzu. Dabei sind gipshaltige Verputze aber auch harte Zementputze ebenso ungeeignet.
Dies einmal wegen der zu hohen Wasseraufnahme aber auch wegen der zu hohen Festigkeit.
Was sich sehr oft in hohl liegenden Putzen zeigt.
Dabei ist ganz klar, dass die Oberflächenfestigkeit der durch feuchte- und salzgeschädigten Ziegel keinesfalls dem Festigkeitsprofil von: a) dicken und b) harten Zementputzen für oder als Haftgrund geeignet sind. Logischerweise ergibt sich auch durch das Absanden der sowohl Wand- als auch der Deckenflächen eine starke Beeinträchtigung nicht nur der Staub und Schmutz der herunterfällt, sondern auch die Salze greifen die gelagerten Gegenstände sehr schnell an.
Nun gibt es auch oft den Wunsch den Kellerraum „höherwertig“ zu nutzen.
Meistens fehlen jedoch die Voraussetzungen die eine schadenfreie Nutzung ermöglicht.
Solche Keller sind oft gut geeignet um sowohl Kartoffel als auch Obst und sonstiges Gemüse aber auch den Wein und eine Reihe anderer Vorratsgüter zu lagern d.h. diese Räume bleiben meist kalt.
Wenn diese Räume dann aber beheizt werden, d.h. Temperatur als auch die Feuchte so eingestellt wird, dass man sich wohlfühlt ergibt es Probleme.
Die Nutzung der Keller wird weiterhin stark eingeschränkt oder beeinträchtigt, wenn z.B. die alten Möbel, insbesondere die größeren Schränke als Aufbewahrungsstücke im Keller an der Außenwand stehen oder auch durch ihre fehlende Unterlüftung direkt auf dem Boden aufstehen. Dabei betrifft dies auch die neueren Keller, bei denen eine Wärmedämmung zwar an der Außenwand vorhanden ist, aber weder die Fundamentbodenplatte noch die Streifenfundamente wärmegedämmt sind, so dass die relativ kalten Erdtemperaturen zu weiteren Problemen führen können. dann durch diese falschen „innenliegenden Wärmedämmungen“ klar verhindern, dass die sowieso schon niedrige Temperatur nochmals weiter abgekühlt.
Logischerweise entsteht dann hinter oder unter diesen Möbelstücken ebenfalls wieder verstärkt Tauwasser.
Ein weiterer eklatanter Mangel ist auch dann festzustellen, wenn der alte und ausgediente Teppich im Keller eingesetzt wird, da dieser vermeintlich ja geeignet ist die kalte Erdtemperatur abzuhalten. Gerade in diesen Teppichen, seien sie nun alt oder neu ist das Züchten der Schimmelpilze und der Fäulnisschäden in idealer Weise vorgegeben. Auch wenn noch so oft mit dem Staubsauger das meiste an Staub und Schmutz entfernt wird in dem engen Flor insbesondere in den Rand- und Eckbereichen lagert sich Staub, Schmutz, Hausreste, Sporen und Pollen ab und dies kommt meist innerhalb kürzester Zeit zum faulen. Um nun die Nutzung eines alten und feuchten Kellers doch zu ermöglichen gibt es eine Reihe von Möglichkeiten um diese Problematik in den Griff zu bekommen.
Um kurzzeitig eine Verbesserung zu erhalten, kann einfach die Luftfeuchtigkeit abgesenkt werden.
Dies geschieht in der Regel durch Aufstellen eines geeigneten Luftentfeuchters. Über die in der Regel eingebauten Hygrostate können die elektrisch betriebenen Geräte so eingestellt werden, dass z.B. bei überschreiten von 65 % relativer Luftfeuchtigkeit das Gerät automatisch einschaltet und z. B. bis auf 55 % heruntertrocknet. Damit wäre zunächst eine doch relativ hochwertige Nutzung möglich.
Es ist jedoch dabei darauf zu achten, dass wenn die Kellerräume trockener werden und die Wandflächen außen und die Bodenflächen keine ausreichende Feuchteabdichtung aufweisen, dann um so mehr - sowohl an Wasser als auch an Salzen z.B. Chlorite und Sulfate nachsaugen.
Diese werden im Volksmund (Salpetersalze) genannt an der Oberfläche auftauchen und zu den bekannten Zerstörungen führen. Um jedoch diesen Effekt der Feuchteabgabe zu unterbinden wurde von mir ein System entwickelt, dabei wird eine Dampfdichte in der Regel Noppenbahn wie eine Wärmedämmung an der Wandoberfläche aufgebracht und mit Sanierputzen wieder verputzt. Das dabei insbesondere die Überlappungen und die Stöße sowie die Öffnungen von Elektro- oder Heizleitungen besonders zu bearbeiten sind versteht sich von selbst.
Es bedeutet jedoch in jedem Falle, dass durch die fehlende Verdunstung von Wasser an der Oberfläche die Feuchte im Keller ganz erheblich reduziert wird.
In Verbindung mit einem Luftentfeuchter ist somit eine Reduzierung der Feuchte, ohne dass etwas nachwandert gegeben. Weitere Beschreibungen über die sehr oft gestellten Fragen, z.B. was passiert hinter der Wand, kann auf dieser Fläche dann noch Schimmelpilz entstehen etc. sind ausführlich in dem Beitrag auf meiner Homepage beschrieben.
Die weitere Thematik oder Problematik, nämlich über das richtige Lüften im Keller ist besonders wichtig. Dieser Aufsatz ist von mir hier schon öfters eingestellt. Bleibt noch, dass auch eine Reduktion der relativen Luftfeuchtigkeit dadurch möglich ist, dass z. B. auch die Temperaturen erhöht werden. Dies ändert zwar nichts an der tatsächlichen Veränderung der Feuchte. Es kann jedoch auch als Mittel dafür eingesetzt werden, z. B. durch eine Konvektion und Abstrahlung und Wärme im Bereich einer erwärmten Sockelleiste das dadurch das Wachstum von Schimmel verhindert wird.
Ganz allgemein kann noch angefügt werden, dass es falsch ist, wenn man annimmt den Keller etwas zu erwärmen und dabei die Heizungstüre offen steht, um mit dieser so genannten Abwärme auch die übrigen Kellerräume zu erwärmen.
Wenn dann noch, wie sehr oft der Fall der Heizungsraum die Frischluftzufuhr nur über ein geöffnetes Fenster gegeben ist, kann eigentlich nur von Energieverschwendung durch das Entweichen der warmen Luft sowohl von der Abwärme des Heizkörpers als auch der Heizungsrohre, aber doch auch insbesondere in der Zwischenzeit wo die Heizung nicht Frischluft ansaugt sondern die kalte Luft durch das geöffnete Fenster in den Keller streicht und die gesamten Deckenflächen der darüber liegenden Wohnung abgekühlt werden und diese Wärme direkt zum Fenster hinausgeschmissen wird.
Es wäre sinnvoll durch das Anbringen von Zuluft Rohren (die bis knapp über die Bodenflächen reichen) die Abwärme nicht zum Fenster hinauszuleiten.
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Es bleibt unverständlich warum nicht sowohl der Heizungsbauer als auch der Kaminkehrer dies verbietet. Logisch erscheint mir dies auf keinen Fall. Belastest es nicht nur den Geldbeutel des Hausherrn, sondern auch unsere Umwelt ...