Architekt für EFH in Kernzone gesucht - Vorstudie immer sinnvoll?

D&D

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Hallo miteinander

Wir haben ein rund 500 m2 grosses Bauland im Zürcher Unterland erworben und möchten darauf ein schönes EFH errichten. Wir sind absolute Bauanfänger und kennen leider niemanden, der "klassisch" mit einem Architekten gebaut hat. Freunde und Kollegen haben entweder Bestandesobjekte gekauft oder halt direkt ab GU-Projekt.

Wir bevorzugen allerdings die Variante mit Architekt und sind daher auf der Suche nach einem bzw. dem für uns passenden Architekten. Wir haben inzwischen Gespräche mit 3 verschiedenen Architekten gehabt und ihnen unsere Vorstellungen erläutert und auch Ideen-Skizzen gezeigt. Alle drei Architekten haben Erfahrung mit dem Bauen in Kernzonen (entweder im selben Ort oder in der näheren Umgebung). Die Kennenlerngespräche waren allesamt positiv, doch das weitere Vorgehen unterscheidet sich gemäss dem Erstgespräch erheblich:
- Ein Architekt hat angeboten für rund 2'000 eine Art "Vorstudie" mit Skizzen zu Raumaufteilung etc. zu erstellen
- Der zweite Architekt hat angeboten eine erste Offerte zu erstellen, dann aber direkt in ein Vorprojekt nach SIA einzusteigen für rund 15'000 (Aussage Architekt: "bei einem EFH wäre eine "Vorstudie" nicht wirklich notwendig, da relativ klar wäre, wie das Haus auf dem quadratischen Grundstück zu platzieren wäre")
- Der dritte Architekt sprach zwar von einer Vorstudie, in der dann Skizzen, erste Abklärungen beim Bauamt etc. gemacht würden. Kostenmässig wäre aber mit rund 8'000 - 12'000 zu rechnen.

Unsere Idee wäre eigentlich von allen drei Architekten erste Entwürfe/Skizzen zu sehen, für die wir dann auch bereit wären 2 - 4'000 zu bezahlen. Nun hat dies aber nur einer von drei Architekten angeboten und eine solch wichtige Entscheidung wie die Auswahl des Architekten ohne Skizzen gesehen zu haben, scheint uns noch schwieriger. Und dann gleich 10 - 15'000 für eine Vorstudie oder Vorprojekt zu bezahlen, erscheint uns dann wieder viel zu hoch, um einfach mal "einen ersten Eindruck" zu erhalten.

--> Wie sind eure Erfahrungen bei der Auswahl des passenden Architekten? Hattet ihr jeweils Vorstudien/Skizzen erstellen lassen und dann verglichen? Wenn ja, wie viel hat euch das gekostet?
 
Hallo.
Es ist zwar schon 5 Jahre her, aber wir haben damals eine Studie erstellen lassen für eine überbauung mit 2 Gebäuden zusammen mit dem Nachbargrundstück. Gemeinsame Tiefgarage (22 Plätze) und 11 Wohnungen. Wir erhielten eine Visualisierung aus dem Computer, mit verschiedenen Ansichten und allen Grundrissen. Für die Einteilung der Wohnungen sogar 2 Varianten. Gesamtpreis ca. 7000-.
Ich finde eure Herangehensweise mit einer Vorstudie um zu entscheiden welchen Architekten ihr auswählt genau richtig. Die Aussage das sei nicht notwendig finde etwas überheblich. Ihr seid Bauherr, ihr müsst sagen was ihr möchtet und wenn hier schon der Architekt nicht auf euch eingeht und sagt brauchts nicht, würde ich mich fragen wie denn dieser Architekt bei späteren Wünschen auf euch eingeht. Er könnte ja dann, auch wenn ihr sagt ihr hättet gerne eine andere Zimmereinteilung, einfach sagen "geht nicht sinnvoll, müssen wir gar nicht anschauen".
Schaut euch mal die Referenzen der Architekten an. Vieleicht könnt ihr daraus bereits einen Eindruck kriegen was der Architekt für einen Stil hat.
 
Mit Architekten bauen habe ich keine Erfahrung.
Aber vielleicht hilft es euch, wie ich sonst an Projektentwicklung-Umsetzung im Immobilienbereich rangehe.
Vorauswahl des/- der „Partner“. Website, Erfahrung, Referenzen, Chemie die stimmen muss.
Kostenrahmen für vertiefte Abklärungen
Alles ok?
Passt die Chemie?
Budget ok?
Zeithorizont ok?

Projekt umsetzen.

Gute Vorbereitung meinerseits ist etwas vom wichtigsten. Wenn ich nicht weiss, was ich will und benötige, wie soll es dann der „Partner“wissen.
Klare muss, soll und schön zu haben Kriterien setzen.
So bleibt alles schön vergleichbar und die Kosten werden eine Punktlandung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für eure Rückmeldung. Referenzobjekte checken, um einen Eindruck vom Stil des Architekten zu kriegen, haben wir gemacht und passte soweit auch. Für uns ist aber eine Art "Bewerbungsskizze", wie es einer der Architekten nannte, trotzdem hilfreich, um die richtige Auswahl zu treffen. Eine solche erste Machbarkeitsstudie würden wir aber dem Architekten vergüten, nur halt eher im Rahmen von 2-4k und nicht 10-15k.
 
Hallo zusammen.
Als wir vor fünf Jahren das EFH gebaut haben, habe ich folgende Fragen an die Bauberatung vom Hauseigentümerverband gestellt. --> Fett: wichtige Punkte für uns!

1. Mit was für Kosten muss man in einem Vorprojekt (rein Vorprojekt) rechnen?
Normalerweise werden Honorare für Architekten auf der Basis der SIA Norm 102 berechnet, wobei es dem Architekten freigestellt ist z.B. in einem "Honorarwettbewerb" auch einen Rabatt zu gewähren. Das Vorprojekt wird mit 9% der honorarberechtigten Bausumme berechnet ( Vorprojekt 3 %; Kostenschätzung 6%)

2. Eine erste Kostenschätzung hat uns der Architekt erstellt. Aus unserer Sicht ist diese plausibel (+/-25%). Eine Bank hält diese viel zu tief. Wie ist ihre Einschätzung? Sind die Kosten für ein EFH für dies Kubaturen zu tief?
Die Kosten pro m2 ist eine Grobkostenschätzung. Es lohnt sich nicht in dieser Phase zu "spitz" zu rechnen. Viele Parameter beeiflussen diesen Preis wie Lage, Gestaltung, Ausbaustandard etc. Ein Kubikmeterpreis von CHF 700.- bis 800.- wäre wahrscheinlich eher angebracht.

3. Macht es aus Ihrer Sicht Sinn, dass noch weitere Architekten angefragt werden für ein Vorprojekt? Wir haben uns gedacht, dass wir so die Baukosten inkl. Honorar vergleichen könnten.
Ich hätte einen kleinen Vorprojektsstudien-Wettbewerb unter 3 Architekten inkl. Grobkostenschätzung und Referenzangaben zu einem Pauschalhonorar ausgeschrieben. Den Sieger hätte ich dann mit dem Projekt beauftragt. Generell gilt, dass Sie die Honorarfragen immer *vor *Auftragsbeginn regeln im Nachhinein führt das zu unschönen Diskussionen. In diesem Falle empfehle ich Ihnen Referenzen ihrers Architekten einzuholen, wobei u.a. folgende Punkte abgefragt werden sollten: Zufriedenheit des Kunden bei der Projektabwicklung; Qualität der Planungsleistung und Bauleitung, Kostengenauigkeit und Kostenkontrolle, Honorare.

4. Da meine Frau und ich im Bau-Bereich sehr unerfahren sind. Ist es sinnvoll einen unabhängigen Bauberater beizuziehen? In welchen Phasen wäre die Unterstütztung aus Ihrer Sicht sinvoll (Bspw. Vertragsunterzeichnung, Abnahme von Bauphasen, Kontrolle von Rechnungen, Unterstützung in der Auswahl der Handwerker, Bauabnahme).
Eigentlich ist der Architekt ihr "Treuhänder" dazu muss das nötige Vertrauen vorhanden sein. Wenn Sie einen guten erfahrenen Architekten haben bräuchten Sie keinen Bauberater. Es wäre allenfalls sinnvoll den Bauberater vor allem in der Startphase beizuziehen für die Wahl des richtigen Architekten und bis das Projekt richtig aufgegeist ist.


Wir haben damit einen super Architekten gefunden - welcher das Haus mit uns gebaut hat, die Kosten und TErmine wurden eingehalten! uns sind immer noch glücklich im Haus
 

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