400v T25 --> 230v T13 / Geht das wirklich?

t0bias

New member
Hallo zusammen,

bei uns im Keller gibt es eine 400v T25 Steckdose. Eine "gewöhnliche" Steckdose mit 230v würde mir dort aber mehr nützen.

Nun habe ich im Internet gelesen, dass sich in die T25 Steckdose auch ein herkömmliches Kabel eines 230v Haushaltsgeräts

einstecken lassen soll - ich verstehe nur nicht, wie das gehen soll, wenn die Steckdose doch 400v liefert? Wie kann das funktionieren?

Brennt das 230v-Netzteil da nicht sofort durch? Oder kommen die 400v nur durch die Überlagerung der drei Phasen zu Stande und jeder Leiter

liefert für sich "nur" 230v?

Grüsse

Tobi

 
Phase-Phase sind 400V. Bei einer solchen Steckdose hast du drei Phasen (Drehstrom) einen Nulleiter und die Erdung.

Phase-Null sind 230V.

Somit funktioniert dies einwandfrei.

Gruss,

Thomas

 
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ich würde noch folgende Ergänzung machen, ohne mich allerdings mit Strom auszukennen.

Die rechteckigen Löcher sind dafür da, dass man den "kleinen" Stecker auch reinbringt, aber die grossen 16A-Stecker nicht in eine kleine Dose. Was wiederum heisst, dass Dein herkömmliches Gerät (und Kabel, Schalter, Stecker) mit einer Auslegung auf eine klassische 10A-Sicherung bei einem Kurzschluss schmorzen kann, BEVOR die  Sicherung (vor der Dose) durchbrennt / klackt.

ICh weiss nicht, ob es das gibt. Evtl. wäre ein Verlängerungskabel mit Sicherung (z.B. geschalteter Mehfrachstecker) nicht ganz unsinnig.

Haba

 
Das mit dem verschmoren kann dir auch schon bei 10A passieren.

Die Sicherung soll verhindern, dass die Kabel bei einem Kurzschluss durchschmelzen.

Falls tatsächlich 10A durch ein Elektrikgerät durchgehen schmilzt dir so ziemlich alles weg /emoticons/default_smile.png

Deshalb haben manche Elektrogeräte sogenannte Feinsicherungen verbaut welche das Gerät direkt schützen.

 
Also damit ich das richtig verstehe: im Prinzip könnte ich jeden Phasenleiter (L1, L2, L3) aus einer T25 jeweils zusammen mit dem Nulleiter und der Erde zu insgesamt 3 gewöhnlichen 230v Steckdose umbauen?

Und ich muss mir der Absicherung wegen keine Sorgen machen, dass ein Gerät die 16A nicht "aushält"?

 
Lieber Tobias

Im Prinzip ja, wenn Du kein Stromer bist solltest Du das aber prinzipiell sein lassen.

Absicherung: Siehe isitom: Wenn Dein Gerät richtig funzt, dann musst Du Dir keine Sorgen machen. Wenn nicht musst Du Dir auch sorgen machen an einer normalen Dose. Mein Hinweis ging vor allem darum, dass es prinzipiell Helden geben könnte, welche an der 16A Dose ein "normales" (am liebsten ein überlanges, gehaspeltes) Verlängerungskabel anstecken mit möglichst vielen weiteren Dosen. Und dann richtig viel Strom ziehen "weil da die Sicherung nicht rausfliegt". Also Tauchsieder, Staubsauger, Racletteofen, Wasserkocher, mobile Herdplatte zum Wachsschmelzen und ein Bastel-Keramikbrennofen alles zusammen. Und dann erstaunt sind, dass das Verlängerungskabel "ein Bisschen" warm wird.

Zum Rechnen: Leistung = Strom x Spannung. Also an einer "normalen" 10A-Sicherung kannst Du max. 10A * 230V = 2.3kW bzw. 2'300 Watt ziehen. Unser Wasserkocher zuhause ist mit 2000W angeschrieben, der Staubsauger mit glaub 600W. Wenn ich beides zusammen an der gleichen Sicherung betriebe (gleichzeitig) 2'600W / 230V = 11.3A, dann sollte es im Gang draussen "klack" machen. Nicht aber an der T25 Dose. Das Problem ist halt einfach, dass das Verlängerungskabel... nur für 10A ausgelegt ist, sprich, es wird warm. Wenn Du nun statt rein ohmschen Lasten (Wasserkocher) Motoren hast, welche einen Blindstrom produzieren (typisch wären für eine Bastelwerkstatt ein Industriesauger und z.B. eine grosse Oberfräse) ergibt das im aufgehaspelten Kabel zusätzlich Induktion. Wenn dann der Verlängerungskabelhaspel noch aus Metall ist, umsobesser...

Irgendwie so. Aber wenn Du es genau wissen willst, musst Du einen Stromer fragen - die kommen nämlich wirklich draus (im Gegensatz zum grossen Ploderi).

Haba

 
Ja, das funktioniert so. Normalerweise werden die Steckdosen jedoch einfachheitshalber geschlauft resp. nur an eine Phase angeschlossen und abgesichert. Die Absicherung ist abhängig vom Querschnitt der Leitung. Deshalb aufpassen wenn man ein normales 220V-Kabel verwendet. Das kann bei 16A schmelzen. Falls du nur die 10A beziehst ist es jedoch kein Problem.

Dein Gerät kriegt nicht automatisch die 16A geliefert sondern es bezieht die Menge Strom welche es benötigt.

Sonst wäre es auch bei 10A nur noch ein verrrauchter Haufen Elektroschrott.

P.S Leistungsberechnung bei Wechselspannung funktioniert ein wenig anders da es ja eine Sinuswelle ist. P=U*I gilt nur für Gleichspannung.

 
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P.S Leistungsberechnung bei Wechselspannung funktioniert ein wenig anders da es ja eine Sinuswelle ist. P=U*I gilt nur für Gleichspannung.
Ich dachte, es gelte auch für Wechselspannung. Bei Phasenverschiebung 0°. Und genau in jedem Zeitabschnitt.

(okayokay, bin eben kein Stromer. Mittelwertbildung einer Sinuskurve, okay.)

 
Ja, falls du keine Blindleistung (kapazitive oder induktive Lasten) hast, resp die Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung 0 Grad beträgt stimmt P=U*I.

Wir sind vom Thema abegekommen /emoticons/default_smile.png

 
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Hallo meine Lieben

Bevor hier noch mehr Korrektes und trotzdem Verwirrendes geschrieben wird möchte (als Fachperson) gerne diese Dinge kurz ausführen:

1. Eine T12 bzw T13 sowie eine T15 Steckdose darf heute mit einer Absicherung von 13A versehen werden. Die Steckdose selber darf allerdings nur mit 10A belastet werden, denn dafür ist sie gebaut.

2. Eine T23 Steckdose entspricht dem Steckerbild der T13 (allerdings rechteckige Kontakte) und darf mit 16A abgesichert und auch betrieben werden. 16A allerdings nur mit T23 Stecker.

3. Eine T25 Steckdose entspricht dem Steckerbild der T15 (allerdings rechteckige Kontakte) und darf mit 16A abgesichert und auch betrieben werden. 16A allerdings nur mit T25 Stecker.

4. Der Unterschied zwischen T13/23 und T15/25 besteht darin, dass bei der T15/25 alle drei Polleiter + Neutralleiter + Schutzleiter und somit sowohl 400V als auch 230V Volt vorhanden sine

5. Der Strom wird durch das angeschlossene Gerät bestimmt. Somit dürfen Geräte mit über 10A nur mit Steckern T23/T25 ausgerüstet sein.

6. Eine 10A Sicherung löst nicht bei 10A aus! Sondern bei 13A frühestens nach 1h, erst bei 14.5 A spätestens innert einer Stunde oder bei 100A innert 0.4s

10A ist nur der Nennstrom, die Auslösung der Sicherung kommt je nach Modell und Charakteristik ganz verschieden zum Tragen

7. Die Phasenverschiebung spielt nur bei Drehstrom eine Rolle, bei 230V nicht

8. Das Probelem mit der Steckerleiste ist real. Allerdings musst Du Dir darüber keine allzugrosse Sorgen machen da noch ein Gleichzeitigkeitsfaktor der Geräte mitspielt. Ansonsten einfach mal den Stecker und das Kabel berühren. Wenn sie (richtig) heiss werden ist es nicht mehr gut.

FAZIT:

Ein Umbau der Steckdose ist nicht notwendig. Du kannst bedenkelos Deine Geräte an der T25 einstecken. Ein "normales" Gerät wird dann auf Polleiter und Neutralleiter treffen und so 230V bekommen.

Liebe (elektroschockfreie) Grüsse

Josef

 
7. Die Phasenverschiebung spielt nur bei Drehstrom eine Rolle, bei 230V nicht

Nur der Richtigkeit halber....Die obige Aussage stimmt so nicht.

Die Phasenverschiebung findet bei jeder Wechselspannung statt,egal ob 8 V Klingelspannung,230 V Steckdosenspannung oder 400 V Drehstrom . Dies von Fachperson zu Fachperson...
 

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